Bassano del Grappa ... ...oder im Land der Serpentinen!

Beitrag vom 04.10.2017 15:23 in Tina und Timo , 2017

Endlich stand wieder ein Feiertag und somit ein langes Campingwochenende vor der Tür... Und so starteten wir Donnerstag auf Freitagnacht schon um Halb Eins in Richtung Bella Italia. Leider war die Freude über die freien Straßen schnell vorbei und unsere Anreise wurde aufgrund eines Unfalles mit Vollsperrung der Straße mal ganze drei Stunden länger, aber dadurch liesen wir uns den Spaß nicht verderben.

Immerhin kamen wir um die Mittagszeit in Bassano del Grappa bei Sonnenschein an! Nachdem wir unser Camp aufgebaut hatten, ging es schnell aufs Rad um  "Forza, forza Nibali" ein Teil des Giro d'Italia abzufahren. Die ersten Kilometer ging es flussaufwärts an der Brenta entlang bis es links Richtung Foza ging. Serpentine an Serpentine schraubte sich das kleine Sträßchen aufwärts, oh ja wir waren uns einig, eine klasse Rennradregion. Am Ende der ersten Runde Standen knapp 94 Km und 1450hm auf dem Rox.
Am Abend waren wir schnell im Dachzelt verschwunden, waren müde von der langen Anreise.  
Nach einem luxuriösen Campingfrühstück ging es am nächsten Tag in die Fußstapfen der Transalp. Die Auffahrt zum Monte Grappa war frisch und oben nebelig, aber alles in allem super Wetter. Eine Gegend voller Serpentinen und kleinen Sträßchen.  
Nach der bergigen Etappe vom Vortag wollten wir unser Grundlagentraining dann mal flacher gestalten und los ging es auf einer Tour die wir aus GPSies runter geladen hatten RTF Strecke fürs Rennrad ;-) schon klar nach 20 km ging es auf einen Schotterweg. Egal dann eben nach Venedig, wir hatten ja einen Garmin zum Testen dabei. Zieleingabe an der Küste und los. Anfangs auf kleinen Straßen und dann nur noch auf breiten Straßen navigierte er uns zwar ans Meer. Aber nicht wirklich auf Traumstraßen. Als wir uns zurück navigieren lassen wollten wurde wieder nur auf Staatsstraßen und mit einem ordentlichen Umweg vorgeschlagen. Also Plan B Ortsnamen auf der Wunschstrecke merken und nach Himmelsrichtung navigieren! Und das klappte problemlos und so kamen wir nach flachen 160km wieder am Camp an! (ok, Berge machen mehr Spaß,  aber auch das muss mal sein)
Der Abend war etwas feucht,  also schnell ins Zelt ... der kommende Tag versprach Sonne pur!
 
Und wir wurden nicht enttäuscht ...tiefblauer Himmel!
Kurz-Kurz im Oktober über die Strada del Prosecco in die Berge, Serpentine an Serpentine, Passo St. Baldo mit seinen spektakulären Tunnels, Monte Grappa mal ganz anders über kleine, enge Sträßchen  (die Steigung vergisst man, wenn man oben überwältigt herunterschauen darf) und dann eine Wahnsinns schöne Abfahrt.  Und zum Schluss ging es über den Monte Tomba nochmal auf die Höhenstraße Richtung Monte Grappa, der absolute Hammer!
Irgendwie schon krass wenn man bedenkt dass diese Traumsträßchen die uns heute solche Freude bereiten nur da sind weil an dem Berg im ersten Weltkrieg erbitterte Kämpfe tobten und Zehntausende ihr Leben ließen. Das sollte man bei all der Freude nie vergessen!
 
Selten so begeistert von einer Tour kamen wir am Abend völlig geflasht zum Campingplatz zurück und genossen den letzten Abend in einer Pizzeria mit ‘nem Aperol, leckerem Hauswein und Pizza.
Timo's Kopf ist voller kleiner Straßen die zu schönen Touren geplant werden wollen und eines ist sicher, wir kommen bald wieder!  
So ging leider ein viel zu kurzes Wochenende zu Ende, aber in drei Wochen dürfen wir nochmals zum Campen an die Saarschleife.