(Patrick Kredel) An Pfingsten fährt man in Bimbach,

Beitrag vom 11.06.2019 08:59 in Teamnews , Team 2019

ja das habe ich jetzt schon öfters gehört, aber was ist das. Das Wacken der Radfahrer wird es auch genannt.  Jetzt, kommt die Frage, was soll man sich denn da drunter vorstellen.

Naja an sich recht einfach. Man nehme eine große Wiese und viele positiv verrückte Gleichgesinnte und gib denen ein Event zum Rad fahren. Was soll man sagen, es war sehr schön aber auch anders, wie die Veranstaltungen bei denen ich bis jetzt war.

Freitags zusammen mit Tina angereist, hier haben wir, nachdem wir uns ein schönes Plätzchen für uns alle gesucht und unser Camp aufgeschlagen hatten, unsere Startunterlagen für Samstag geholt.

Ich war zusammen mit Elu für die RTF mit 113 km und 1600 hm gemeldet. Diese verlief an sich zu 90% mit der RTF für die sich der Rest der Gruppe gemeldet hatte. Diese hat nur noch zum Schluss noch eine extra Schleife mit dabei, welche die Runde auf 156 km und ca 2400 hm brachte.
Da wir versucht hatten zusammen zu fahren, wurde es an dem Tag, an dem noch sehr sehr viel Wind dabei war doch noch sehr schnell, für meine Verhältnisse. Was ich nicht vielleicht noch bereuen sollte. Na warten wir mal ab.
Als ich im Ziel angekommen war und mich etwas frisch gemacht hatte, habe ich meine Unterlagen für Sonntag geholt.

Hier standen dann 180 km mit 2700 hm auf dem Plan, welche ich für mich alleine fahren würde.
Die anderen waren hier für die Bimbach E³ gemeldet, was bedeutet 302 km und ca 5500 hm.

Ich stand Sonntag morgens mit den anderen auf, es war nicht frisch sondern richtig kalt, das sogar ich gefroren habe.
Was wie viele wissen, nicht ganz so schnell passiert. Nun war er wieder da, der Moment, wo man sich fragt, warum man sowas eigentlich macht. Egal, ich verabschiedete die Gruppe gegen 05:20 Uhr mit besten Wünschen auf die doch sehr große Runde, bevor ich mich dann vorbereitete um gegen 07:00 Uhr auf meine Runde zu starten. Da ich schon etwas früher fertig war, stand ich schon etwas früh am Start, wo ich Michael und Julia Berninger getroffen habe. Er startete mit uns auf die 218 km Strecke und Jule und ich versuchten uns dann zusammen auf die 180 km. Jule, die etwas angeschlagen war, wollte mit mir zusammen fahren, was leider nicht wirklich ging. Das mussten wir schon an der ersten Verpflegung feststellen. Sie war einfach, obwohl sie wie gesagt etwas angeschlagen war und ich meine Beine doch schon sehr vom Vortag merkte, mindestens eine Nummer zu schnell für mich zumindest an den Bergen. Auf Grund dessen haben wir uns dann kurz nach dieser Verpflegung getrennt.
Nun war ich ganz alleine auf der Bahn, natürlich mit noch vielen anderen Radlern, aber keinen der einen zieht, keiner mit dem man doch etwas reden kann. Bis auf einmal von halb links hinter mir kam, als ich gerade über eine kleine Kuppe rüber gedrückt habe, „Du drückst da aber ganz schön hoch“. Und da war Kerstin, sie sollte mich bis ins Ziel begleiten.
An sich haben wir uns gut ergänzt, wir hatten einen ähnlichen Fahrstil.
Bergauf war ich an den nicht ganz so steilen Rampen immer etwas vor, an den Steileren die doch etwas länger waren, kam sie etwas ran. Auf den Geraden hab ich sie dann schon des Öfteren gezogen, Bergab war sie aber auch sehr stark.
Diese Kombination hat uns dann von Verpflegung zu Verpflegung getragen, welche wirklich sehr gut besetzt und Organisiert waren. Es hat an wirklich nichts gefehlt. Hierfür nochmal einen sehr großen Dank.

An den letzten beiden Verpflegungen trafen wir Tina und Andreas, die mussten jedoch zwischen den Punkten eine nicht unbedingt längere aber eine höhere Strecke hinter sich bringen um am Schluss auf die 302 km und doch über 5500 hm zu gelangen.

Nach der letzten Verpflegung ging etwas dann zwar über ein paar Wellen Richtung Ziel. Ich wusste es sind noch etwas über 20 km und da nur noch etwa 150 hm, quasi nur Bergab.

Kerstin meinte nur, das es jetzt zum Schluss noch eine Tempokorrektur geben müsse und lachte dabei.
Naja wer mich kennt, weiß ja was jetzt kommt. Ist so ähnlich wie „Paddy fahr doch auch mal in den Wind“
Gesagt getan, ich vorne weg und sie hinterher so gut wie es ging nach knapp 160 km und jetzt schon 2780 hm.

Wir schossen ein vielen kleineren Gruppen vorbei Richtung Ziel, ich habe immer mal wieder etwas rausgenommen um auch mal meine Beine etwas zu entlasten, gewundert habe ich mich nicht, kam keiner von hinten vorbei, naja wir waren ja auch recht zügig unterwegs. Als ich dann mal auf einer längeren Gerade nach hinten schaute, wusste ich aber auch gleich, warum keine schnelleren mehr kamen. Wir waren nicht mehr nur zu zweit. Denke mal wir waren eine Gruppe von bestimmt 20 Fahrern, die sich an uns ran geheftet hatten. Egal es geht weiter. Immer schön die Wellen mit einem doch sehr großen Gang rüber drücken, sonst macht es ja kein Spaß. Immer schön weiter auch wenn die Beine sowas von brennen. Ich dachte mir nur, das ich das jetzt durchhalten muss aber auch kann. Es waren ja mittlerweile nur noch 5 km über von der Strecke, die auch gleich vorbei waren.

Kurz vor dem Ziel, als die Straßen enger wurden und ich Tempo raus nahm, wurde ich noch von einem Mann überholt, welcher meinte „Alter was tankst du denn, hast ja ein Antritt wo zwei Dynamitstangen“, ich nahm das mal als sehr positiv an und wir fuhren jetzt dann zu dritt über die Ziellinie wo wir mit Applaus empfangen wurden.

Es war ein schöner Tag, man hat wieder viele nette Leute kennengelernt und mit noch mehr Menschen ein schönes Wochenende verbracht.
Nachdem ich geduscht und etwas gegessen hatte, trafen dann auch die ersten der 302 er Gruppe mit Tina und Andreas ein.
Tina und ich entschieden recht spontan noch am gleichen Abend ab zu Reisen, da das Wetter für den Abend und die Nacht nicht ganz so gut gemeldet war. Dafür entschieden sich dann auch die anderen, die zwar noch etwas länger blieben aber dann auch den Heimweg antraten.

Zuhause angekommen, alles ausgeladen habe ich mich dann schon auf mein Bett gefreut und war froh nicht noch eine Nacht im Zelt verbringen zu müssen. War ja an sich doch etwas frisch im Schatten.

Wir werden bis Rad am Ring noch etwas an unserer Campingausrüstung nachbessern  müssen um es etwas angenehmer zu gestalten.

Aber zuerst kommt das 24 Stunden Event von Danny und danach dann der Tannheimer Rad-Marathon 

Ihr wisst ja, ich werde berichten 
Und danke auch hier nochmal für die Glückwünsche und den super Support rund um die Events

Jetzt nochmal die Frage des morgens. Warum macht man das eigentlich.
Klar wird es hart aber es heißt ja deswegen auch „erst wenn’s weht tut, macht’s Spass“ 
Und ja vor lauter Spass meldet man sich immer wieder zu solchen Events an.

In diesem Sinne, wünsche euch eine schöne Zeit euer
Gazello alias Chewbacca