(Nina Müller) SKODA Velotour Eschborn-Frankfurt oder Alle Guten Dinge sind 3 und der Schrecken des Mammolshainer Stichs...

Beitrag vom 04.05.2022 07:50 in Teamnews , Team 2022

Viele Trainingsstunden, viele Stunden auf der Rolle mit Zwift und Podcast (Plan Z) liegen hinter mir und der Tag der Abrechnung beim dritten Versuch des Bezwingens vom Mammolshainer Stich liegen hinter mir.

Natürlich verlief nicht alles nach Plan, so musste kommen, was kommen musste und bei
der Radkontrolle und des Aufpumpen des Vorderrades machte es pffffffff.. „Nina, du hast
einen Platten“ „Nein, kann nicht sein!“ .. doch Johannes hatte Recht, das Geräusch war
die ausströmende Luft.
Kurze Nachricht an Timo (Das Team vom Drahtesel in Lützelbach ist einfach unschlagbar)
und die Nachricht:“klar kannst du den Reifen an Ninas Hochprofilern einfach tauschen!“
kam umgehend.
Riesen Dank an Timo dafür.
Der Schlauch war schnell gewechselt und die Rennkleidung zusammengestellt. Flaschen
waren vorbereitet. Alles lag bereit, Räder waren schnell verstaut, so konnte der Abend
noch in Ruhe ausklingen.
Am Raceday kam die Aufregung dann doch sehr schnell. Zügig in Frankfurt angekommen,
Räder ausgepackt und zum Start gerollt. Dort trafen wir Jörg, der mit uns im Startblock
startete und wir fuhren dann auch endlich los. Jörg vorne weg, ich in seinem Windschatten
und Johannes gleich dahinter. So zog er uns komplett von Gruppe zu Gruppe durch
Frankfurt bis zum Feldberg. Von dort an, hieß es das umzusetzen, was ich im Training
gelernt habe. Gleichmäßig, mit der vorgegebenen Wattzahl hoch kurbeln. So im
Tunnelblick habe ich leider nicht mitbekommen, das Johannes nach 3km im Feldberg nicht
mehr hinter mir war und ich musste alleine weiter fahren. Irgendwann kam die
Applauskurve und damit war klar, die Hälfte ist geschafft, die Beine fühlten sich locker und
leicht an, der Puls war gut, also ab nach oben und paar Watt mehr gehen auch.
Da wir von unseren Kindern einen großartigen Support in Glashütten bekamen und wir
nicht an die offizielle Versorgung ran fahren brauchten, konnten wir dort die gebrauchten
Trinkflaschen abgeben und gegen volle frische eintauschen. Dieser kurze Stopp bei den
liebsten Menschen füllt die Akkus in Rekordzeit wieder auf und so ging es voller Freude
und Elan weiter.
Die „magische“ Abzweigung Mammolsheiner Stich oder Expressrunde war gar nicht sooo
spektakulär wie in meiner Erinnerung und ich fuhr nach kurzer „Besprechung“ mit dem
Nebenradler gerade aus... Es war geschafft, 30min VOR Zeitlimit durfte ich endlich im 3.
Versuch auf die Große Runde... „dann können wir ja nun langsam machen“ hörte ich
neben mir den Radler sagen und er ließ sich sofort zurückfallen :D – Nein, so einfach
wollte ich es mir dann doch nicht machen und ich fuhr weiter in meinen Werten Richtung
„Stich“ ..
RECHTS hoch und da waren die gefürchteten 200m.... Ab in den „Notfallgang“ und raus
aus dem Sattel und HOCH .. es lies sich erstaunlicher Weise wirklich gut treten. Absteigen
war zu keiner Zeit nötig und auch die Beine brannten weniger als gedacht.
Der Schrecken war gebrochen.
Dass danach noch so viele Höhenmeter kamen, hatte ich wohl nicht mehr so ganz auf
dem Schirm und es zog sich dann echt leider zäääh bis zur Abfahrt.
Die wiederum war echt gigantisch. Ich fuhr auf ein 2er Gespann auf und hängte mich in
den Windschatten. Nach kurzer Erholung wollte die „MadonnaMia“ (Fahrrad Trek:
Madone) aber nach vorne durchpreschen... Gut liebe MadonnaMia, dann fahren wir nach
vorne.. und wir zogen das Tempo an. Nach einem oder zwei Kilometern hörte ich rechts
neben mir: „gut gemacht, nun übernehme ich Vorne“ und die Radlerin fuhr vor und ich
hängte mich an sie. So machte es der 3. im Bunde dann auch und so kreiselten wir im
„Zug“ bis ins Ziel. DANKE dafür.
Im Ziel bekam ich meine Medaille voller Stolz und der Schrecken des Mammolshainer war
gebrochen.
DANKE an ALLE die mich unterstützt haben, ohne JEDEN EINZELNEN hätte es nie SO
GUT geklappt.