(Johannes Müller) Eschborn-Frankfurt der Radklassiker - 01.05.2019

Beitrag vom 06.05.2019 07:58 in Team 2019 , Teamnews

Am 1. Mai fährt man Eschborn-Frankfurt, den Radklassiker! Zusammen mit den anderen Drahteseln hatten wir uns daher angemeldet. Für uns war es der zweite Start. Nachdem wir letztes Jahr den Zeitslot für die große Runde - bedingt durch einen späten Start aus einem der letzten Startblöcke - verpasst hatten, hatten wir eine etwas schnellere Durchschnittszeit angegeben und konnten daher aus Block 6 (neben Elu und Timo Henrich) und damit früher starten.

So hatten wir nach Frankfurt rein, durch Frankfurt durch und dann auch nach Oberursel raus viele schnelle Gruppen und konnten gut Geschwindigkeit und Strecke machen. Es lief rund und wir waren gut in der Zeit. Dann kam auch schon der Feldberg und damit der erste große Anstieg. Diesen konnten wir schneller als letztes Jahr bewältigen und freuten uns schon auf die Abfahrt. Mit bis zu 70 km/h ging es die Straße runter und das Zeitfenster für die große Runde blieb erhalten. Auch wenn die folgenden Anstiege an den Kräften zerrten - irgendwie hatten wir erfolgreich verdrängt, dass zwischen Feldberg und Mammolshainer Stich noch weitere teils "böse" Rampen kamen - es lief soweit gut ... bis mich beim Ruppertshainer Stich ein anderer Teilnehmer vom Rad holte. Er wollte eine lustige Bemerkung zum Aufdruck auf Ninas Radhose machen und kreuzte meinen Weg dabei so sehr, dass ich zu langsam wurde, nicht ausklicken konnte und den hinter mir fahrenden vor die Räder kippte. Dabei hat mein linkes Knie kräftig was abbekommen, so dass wir einen - zum Glück gerade vor Ort stehenden Sanitäter - konsultierten. "Ja, das wird kräftig anschwellen und blau werden, ist aber nur eine Prellung! Schauen Sie halt, ob Sie noch weiter fahren können" war seine Aussage und so schob ich adrenalingeflutet und leicht wütend das Rad den restlichen Anstieg hoch. Patrick hatte uns hier gerade ein- und überholt, also kräftig Zeit gut gemacht - Respekt dafür! Er war ja aus Startblock 9 und damit einige Minuten nach uns gestartet. Das Knie machte so keine Probleme, so dass wir beschlossen weiter zu fahren, allerdings auf das Abbiegen auf die große Runde verzichteten. Es war mir einfach zu unsicher ob das Knie nicht gerade in Mammolshain dann Probleme machen würde. Zeitlich hätten wir es geschafft, wir kamen gut 5 Minuten vor Ende des Zeitfensters (12:30 Uhr) an der Abzweigung vorbei, bogen aber ab und beendeten nach 87km das Rennen. Im Zielbereich gab es dann nochmal einen Schreckensmoment als wir von der Autobahn abbogen und plötzlich die Reisebusse der Profis vor uns auftauchten, die die Strecke fast komplett blockierten. Das hier nichts passiert ist, grenzt fast an ein Wunder. Wir rollten dann noch aus, schnappten uns unsere Medaille und etwas zu Trinken und quatschten noch kurz mit den anderen Drahteseln, bevor wir den Tag mit unserem Großen, seiner Freundin und unserer Jüngsten, die uns am Eschenheimer Tor in Frankfurt angefeuert und dann im Ziel auf uns gewartet hatten, ausklingen ließen. Aller guten Dinge sind drei, so sagt man. Daher werden wir nächstes Jahr auf jeden Fall nochmal versuchen am Start zu stehen und dann endlich die große Runde abschließen zu können.