(Dieter Deckenbach)Tour d’Eifel

Beitrag vom 24.06.2019 21:32 in Team 2019 , Teamnews

Da schon länger klar war, dass mein Sohn Sebastian über Fronleichnam nicht in seine Wohnung in Monreal/Eifel sein würde war der Plan da, ein kurzes Trainingslager in der Eifel zu verbringen. Da s ganze rund zwei Wochen vor dem Dolomiti – passt.

Nach einem verkürzten Arbeitstag  am  Mittwoch  kam ich um ca. 18.00 Uhr in Monreal an. Gleich aufs Rad, um schon mal die ersten Kilometer zu rollen.  Durch ein schönes Tal mit wenig Autos ging es wellig dahin. Der erste Anstieg hatte dann gleich mal  knapp 5 km, war aber gut zu bewältigen. Hinter Kaiseresch ging es nochmal bergauf und es folgte eine tolle Abfahrt zurück nach Monreal. Das Ganze mit einem drohenden Gewitter im Rücken. 36 km mit ca. 550 HM hatte die erste  Ausfahrt.Grundlage für die Tour am Donnerstag war die Permante 75 km-RTF des RSC Mayen. Von Monreal  ging es die ersten rund 35 Kilometer durch die Vulkaneifel, meist Auffahrten mit 2 – 5 km bergan, aber auch genauso lange wieder bergab. Richtung Münstermaifeld wurden dann die Anstige flacher und nicht mehr so lang. Es blieb aber wellig. Bei Münstemaifeld verlies ich die eigentliche Route und wollte zur Burg Eltz. Der Parkplatzwächter wies mich aber freundlich darauf hin, dass wegen des hohen Besucherandrangs nur die Pendelbusse fahren dürfen (und das um halb elf vormittags). Also machte ich mich wieder zurück auf die Strecke, die bis Mayen fast nur noch auf einem Radweg verlief, der wohl früher eine alte Bahntrasse war. Beeindruckend dabei waren die beiden (beleuchteten) Tunnel mit 500m und 250m Länge. An der Tankstelle in Mayen, an der normalerweise die Permanente-RTF gestartet wurde hinterließ ich noch das obligatorische Startgeld für den RSC Mayen. Auf dem Rückweg nach Monreal machte ich noch die 100 km für den Tag voll und hatte rund 1500 HM in den Beinen. 
Auch für die Tour am Freitag hatte ich eine RTF-Strecke des RSC Mayen als Grundlage. Nach rund 8 km Anfahrt von Monreal  aus, nahm ich bei  Kilometer 19 die 152er RTF unter die Räder. Wie schon am Vortag war dies absolut richtig. Wer sollte die Gegend besser kennen, als die Leute vom örtlichen Radsportclub. So ging die Strecke auf kleinen und kleinsten Nebenstraßen und Wirtschaftswegen durch die Vulkaneifel. Tolle Ausblicke von den Höhen, nette kleine Dörfer durch die es ging, knackige Anstiege, lange und kurvenreiche Abfahrten und wenig Autos. Radlerherz was willst Du mehr. Rund eine Stunde der Tour fuhr ich in der Nähe des Nürburgrings. Von dort hörte man das Dröhnen der Motoren, da am Wochenende das 24-Stund-Rennen anstand. Auf den Straßen war es dennoch sehr ruhig. Durch die vielen Ohh- und Ahh-Effekte unterwegs war die Geschwindigkeit zwar nicht zu hoch, dafür lief es bis zum Ende recht locker.  Zurück in Monreal hatte ich 147 km mit 2600 Höhenmetern geschafft. Beste Voraussetzungen für den Dolomiti in zwei Wochen.
Der Samstag war als Ruhetag für Sightseeing reserviert. Beate war freitags mit dem Zug nachgereist und wir machten einen Ausflug zum Geysir in Andernach. Der Andernacher Geysir ist mit 60 Metern Höhe der weltweit höchste Kaltwasser-Geysir. Ein durchaus beindruckendes Schauspiel. Danach machten wir noch eine Besichtigung im Museum des Geysir-Zentrums und einen Stadrundgang durch Andernach. Auf der Rückfahrt machten wir noch Halt am Schloss Bürresheim, das mir bei der Tour am Vortag schon aufgefallen war. (keine Kilo- und Höhenmeter am Samstag)
Zum Abschluss am Sonntag stand nur noch eine kurze Ausfahrt auf dem Plan. Um halb acht ging es aufs Rad um einige Steigungen unter die Räder zu nehmen, die ich schon an den Vortagen gefahren war. Nach dem Ruhetag wollte ich die Anstiege mit etwas mehr Dampf angehen. Auf dem Programm standen die Steigungen von Lirsbach nach Laubach (4,4 km/150hm) und von Urmersbach zur Landstraße zwischen Monreal und Kaiseresch (1,45 Km/80 hm). Da diese Anstiege kein Problem darstellten machte ich in Monreal nochmal kehrt um den rund 3 km langen Anstieg Richtung Kaiseresch hoch zu fahren (160hm), auch um zum zweiten Mal diese tolle Abfahrt hinunter zu stechen.  Nach der  Runde hatte ich  40 km mit ca. 720 Höhenmetern auf dem Radcomputer und es gab erst einmal Frühstück in einem netten Cafe in Monreal.
Nach fünf Tagen in der Eifel hatte ich bei vier Ausfahrten mit 320 km und ca. 5300 Höhenmetern  in den Beinen. Bestes Wetter, tolle Landschaft und wenig Autos. Einfach super. Am 16.06.2019 hatte der RSC Mayen seine RTF mit Strecken von 48km bis 152 km und einem Marathon mit 206 km. Dieses Jahr war ich zu spät dran – aber vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr (https://www.rsc-mayen.de/breitensport/marathon-rtf/)
PS: Wer wissen will, wie es in Monreal und drum herum aussieht, kann die sechs Folgen von „Der Bulle und das Landei“ anschauen. Das wurde dort gedreht 