(Danny " Betzrider" Köhler) RLT Rodgau Lauftreff 1983 e.V. - 50km Ultra Marathon

Beitrag vom 30.01.2019 06:19 in Teamnews , Team 2019

Anfang Januar einen 50km Ultra Marathon anzugehen grenzt eigentlich schon an leichten Größenwahn. Jedenfalls wenn man von meinem Trainingsstand beim Laufen ausgeht und dann einfach nochmal die Messlatte tiefer hängen sollte, angesichts des fehlenden Trainings seit dem Churfranken Trailrun bzw Heidelberg Trailmarathon. Aber man sucht sich ja immer neue Ziele und nach einem #RidePunkX Freitagslauf hatte mich Nina kurzerhand überzeugt, dass das ja "ganz toll" sei und "ein 5er immer geht". Also angemeldet.

Morgens um 7:00 schnell meine Sachen zusammen gesucht und etwas ratlos was ich alles anziehen sollte. Ausgerechnet am heutigen Samstag sollte es mit ~5°C doch recht warm werden, nachdem die letzten 2 Wochen Väterchen Frost den Odenwald besucht hatte.
Also irgendwie auf eine altbewährte Mischung gesetzt und einfach mal gehofft weder zu erfrieren noch mich halb tot zu schwitzen.
Um 9:00 Uhr in Rodgau eingeschlagen. Da war schon ordentlich was los und laut Veranstalter sollten um die 850 Leute schlussendlich am Start stehen. Startnummer geholt und zum Start marschiert, der etwas abseits im Wald gelegen war. Die Strecke führte 5km im Kreis und war 10x zu laufen für die 50km. Andere Distanzen wurden nicht angeboten, aber es stand jedem frei vorzeitig abzubrechen nach erreichen der Kotzgrenze oder seiner persönlichen Zieldistanz. Am Start überraschten mich dann schon Kaddy und Timo welche zum Anfeuern gekommen waren. Es sollten wohl auch noch Läufer von Kaddys Schwimm / Triathlontruppe am Start sein. Ich habe dort niemand mir bekanntes erblickt.
Der Start erfolgte pünktlich um 10:00 und alles lief eigentlich wie geplant. Als Zielpace hatte ich mir irgendwas zw. 6:00 und 6:30Min gesteckt. Ich lag meist etwas darunter, aber fühlte mich gut. Puls passte und zumindest hatte ich das gefühl mich nicht direkt beim Start zu verballern. Kurze Schrecksekunde bei km ~17. Irgendwas zwickte im Schuh, aber bevor ich an einer Bank vorbei kam hatte sich das Problem schon gelöst. Wohl die Socke verrutscht ?
Alle 10km ging ich zur Verpflegung und habe etwas getrunken und eine Kleinigkeit gegessen. Die Strecke war nach anfänglichen Rutschpartien über Eis nach und nach auch Glättefrei und die einzigen 2 ekelhaften Stellen waren die Stellen nach der Versorgung und zw. Km 3 und 4 wo es übers freie Feld ging und der Wind ordentlich nervte.
Bei Km 25 sagte ich Kaddy und Timo "noch 3 Runden". Bei km 27 zwickten beide Oberschenkel und ich konnte mich grade noch ins Ziel schleifen. So schnell kann es gehen. Meine altbekannte Problematik mit der ich ja auch 2018 schon zu kämpfen hatte.
Ich hatte mir 30-35km als Ziel gesetzt. 42 wäre ein Traum gewesen. Das ich die 50 nicht schaffe war mir im Voraus schon klar. Mein Ziel war es durchzulaufen und nicht ins Gehen zu wechseln. Also brach ich nach 6 Runden ab. Es gab noch eine schicke Medaille für die Wand und dann ab zum Auto gehumpelt. Vor dem Auto ist mir beim Schlüssel aus dem Trikot fummeln noch die Medaille runtergefallen und ich brauchte 3Minuten um mich zu bücken um sie aufheben zu können.
Also es war wirklich ganz toll und 2019 geht vieleicht auch der ein oder andere 5er mehr.